Deichsanierung entlang der Weschnitz im Abschnitt zwischen Biblis und Einhausen
Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung

Projektsachstand im August 2022

Vielen Dank für Ihre Fragen und Hinweise.
Unsere Antworten stehen Ihnen nun zur Verfügung.

Worum geht es?


Die Deiche der Weschnitz im Bereich zwischen Biblis und Einhausen weisen Alterungserscheinungen auf und müssen an die gestiegenen Anforderungen im Hochwasserschutz angepasst werden. Daher ist es notwendig, die bestehenden Deiche zu sanieren und zu verstärken.

Der Gewässerverband Bergstraße (Vorhabenträger), der für die Instandhaltung der kommunalen Weschnitz-Deiche zuständig ist, will die notwendige Sanierung nutzen, um auch den ökologischen Zustand der Weschnitz zu verbessern. Damit lässt sich die gesetzlich geforderte Verbesserung des ökologischen Zustands der Oberflächengewässer umsetzen, eine Vorgabe der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Der betroffene Weschnitzabschnitt erfüllt dies derzeit nicht. Der Gewässerverband beabsichtigt unter anderem, die Deiche in einigen Abschnitten nicht nur zu sanieren, sondern auch vom derzeitigen Verlauf der Weschnitz weg ins Hinterland zu verlegen. Dies stellt die Voraussetzung zur Wiederherstellung eines guten, naturnahen Gewässerzustands dar. Im Auftrag des Gewässerverbands Bergstraße hat das Regierungspräsidium Darmstadt die Projektleitung für das Deichsanierungsprojekt übernommen.


Bürgerinnen und Bürger konnten mitreden


Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Vorhabenplanung

Im Frühjahr 2019 hat das Regierungspräsidium Darmstadt als Planungsbevollmächtigter des Gewässerverbandes für dieses Bauprojekt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.

Auf dieser Webseite und bei zwei Informationsveranstaltungen konnten die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Kommunen Biblis und Einhausen sich umfassend über das Vorhaben informieren. Gleichzeitig hatten sie die Möglichkeit, sich zum Vorhaben zu äußern. Die Hinweise und Vorschläge werden für die weiteren Planungsschritte ausgewertet.







Grußwort der Bürgermeister von Biblis und Einhausen

» ... Hochwasser ist eine Naturgefahr, die nicht verhindert werden kann, wohl aber kann das Ausmaß der Hochwasserereignisse und der entstehenden Schäden minimiert werden ... «




Grußwort des Gewässerverbandes

» ... nachdem die letzten großangelegten Maßnahmen zur Verstärkung und Sanierung der Weschnitzdeiche bereits mehr als 50 Jahre zurückliegen, ist es nun an der Zeit und dringend erforderlich, die Deiche an die – inzwischen stark gestiegenen – Anforderungen hinsichtlich Hochwassersicherheit und Deichschutz anzupassen ... «


Aktuelles

Projektsachstand im August 2022

Der letzte Stand auf dieser Homepage entspricht der Planung, welche auf den Bürgerinformationsveranstaltungen in Biblis und Einhausen (Mai 2019 und März 2020) vorgestellt wurde. Seitdem wurde die dort vorgestellte Vorzugsvariante weiterbearbeitet und optimiert.

Seit der zuletzt vorgestellten Planung haben eine Reihe von Untersuchungen und Erhebungen stattgefunden […weiter lesen]

Projektsachstand im Juli 2021 und Informationen zur Hochwassergefahr Einhausen/Bilblis

Die Planungen laufen weiterhin mit Hochdruck. Im letzten halben Jahr, aber auch aktuell noch, werden viele Fachgutachten erstellt, Regelungen für Betroffene (Infrastruktur, Landwirtschaft, Anlieger) gesucht.

Hinsichtlich der Wasserversorgung/Grundwasserthematik sind umfangreiche 3D-Grundwassermodellierungen notwendig, ergänzend dazu werden chemisch-physikalische Messprogramme zur Gewässerbelastung (Spurenstoffuntersuchungen) im Grundwasser und im Oberflächenwasser durchgeführt. Die Abstimmungen mit den Betreibern der Weschnitz-kreuzenden Haupt-/Fernleitungen von Gas, Trinkwasser- und Infiltrationswasser sind inzwischen weitgehend abgeschlossen . Ein Fachgutachten zur Bewertung der Bedeutung des historischen Weschnitzverlaufes (Mittelalter bzw. zur Zeit der Karolinger - 800 - 900 n. Chr.) zwischen Biblis und Einhausen ist derzeit in Aufstellung. Umfangreich vorbereitete Einzel-Fachgespräche- und Verhandlungen mit besonders betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben wurden geführt. Das Flächenmanagement für das Projektgebiet im Vorgriff zur geplanten Flurneuordnung wird vorbereitet, in bislang wenigen Einzelfällen konnten Grundstücke von privat erworben werden.
Die Einholung zusätzlicher Gutachten erfolgt aufgrund frühzeitig gemeldeter Bedenken im Rahmen der Abfrage von Trägern Öffentlicher Belange und ist notwendig für die Vervollständigung der Genehmigungsunterlagen zur Genehmigungsfähigkeit.
Dies hat die - für das Planungsstadium vorgesehene - Zeitschiene etwas gestreckt aber es ist beabsichtigt, bis Ende diesen Jahres den Trassenverlauf aus technisch-fachlicher Sicht mit den Standortgemeinden endgültig abgestimmt zu haben […weiter lesen]

Bürgerinformationsveranstaltung in Einhausen am 2. März 2020

Nachdem die umfangreichen Erhebungen im Projektraum im Sommer/Herbst 2019 durchgeführt wurden, werden zur vertiefenden Grundlagenermittlung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben  in einem zweiten Schritt  nun beidseitig der Weschnitzdeiche auf Teilabschnitten im Deichhinterland weitere Erkundungen der Untergrund- und Grundwasserverhältnisse seit Dezember 2019 durchgeführt. Die Bohrarbeiten sind aus naturschutzrechtlichen Gründen zur Einhaltung des Beginns der Brut- und Setzzeiten bis Ende Februar 2020 abzuschließen.

Zur Fortführung der im Frühjahr 2019 begonnenen Frühen Öffentlichkeitsinformation ist eine weitere Veranstaltung am 2. März 2020, 19 Uhr zur Vorstellung und Diskussion des Planungsstandes in der Mehrzweckhalle Einhausen terminiert.

Dokumentation der Bürgerinformationsveranstaltungen in Biblis und Einhausen

Der Gewässerverband Bergstraße hat gemeinsam mit den Gemeinden Biblis und Einhausen Informationsveranstaltungen zur geplanten Deichsanierung entlang der Weschnitz ausgerichtet. Die Informationsveranstaltungen fanden innerhalb einer Woche statt, am 16. Mai in Biblis und am 23. Mai in gleicher Form in Einhausen. Die Bürgermeister von Biblis und Einhausen, Felix Kusicka und Helmut Glanzner, konnten jeweils etwa 80 bis 100 Besucherinnen und Besucher begrüßen.

Die Veranstaltungen sind ein Baustein der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zu dem Deichsanierungs-Vorhaben. In der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung sollen Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Gemeinden zu einem möglichst frühen Zeitpunkt einen Einblick in den Stand der Planung erhalten und ihre Fragen, Hinweise und Bedenken zum Vorhaben äußern können.

Hier können Sie die Dokumentation lesen (PDF-Dokument).

Begehungen zur naturschutzfachlichen Bestandsaufnahme von März bis Oktober 2019

Aktuell läuft die naturschutzfachliche Bestandsaufnahme der vorhandenen Biotoptypen und Tierarten im Planungsgebiet entlang der Weschnitz. Gutachter ermitteln, welche Vogelarten und weiteren Arten, wie zum Beispiel Fledermäuse, Feldhamster, Reptilien, Amphibien, Tagfalter, Heuschrecken und Fische dort vorkommen. Dazu begehen sie die Bereiche längs der Deiche und entlang möglicher Bauzuwegungen. Die Begehungen wurden bereits im März 2019 gestartet und werden noch bis Oktober 2019 weitergehen. Je nach betrachteter Tierart sind die Gutachter tagsüber oder auch nachts unterwegs.

Bohr- und Brunnenbauarbeiten ab Mitte Mai bis Ende August 2019

Im Vorfeld der Planung müssen Untergrund- und Grundwasserverhältnisse sowie der Aufbau der bestehenden Deiche untersucht werden. Durchgeführt werden die Arbeiten von der Deichkrone aus wie auch im Deichhinterland. Im Bereich der Deichkronen beginnen die Arbeiten Mitte Mai 2019 und sollen bis Ende Juli 2019 abgeschlossen werden. Die Erkundungsarbeiten im Deichhinterland werden erst ab Mitte Juli 2019 vorgenommen, um die Belange der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung angemessen zu berücksichtigen. Sie werden voraussichtlich im Laufe des Herbstes abgeschlossen sein.
Um negative Auswirkung dieser geotechnischen Sondierungsarbeiten auf das Brutverhalten der Vögel zu vermeiden, werden bei der zeitlichen Planung der Arbeiten die in dem entsprechenden Bereich bekannten Brutplätze berücksichtigt (zum Beispiel Bereiche der ehemaligen Rheinschlingen, linkes Deichvorland). Zu den Brutzeiten der dort siedelnden Arten finden keine Sondierungen statt. Zusätzlich werden Artenschutzexperten die Bohrarbeiten fachlich begleiten.

Projektbeteiligte

Gewässerverband Bergstraße

Gemeinde Biblis

Gemeinde Einhausen

BGS Wasserwirtschaft GmbH

ISK Ing.-Gesellschaft für Bau- und Geotechnik mbH
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